Monthly Archives: Dezember 2008

Aus dem Bauch heraus

McDonalds veranstaltet im Moment mal wieder sein Monopoly-Spiel. Sammelt man genug Straßen und Sonderkarten, hagelts Gewinne.

Damit so ein Spiel Sinn macht, dürfen nicht alle Karten (nennen wir sie mal so) mit der gleichen Häufigkeit im Spiel sein. Es gibt also Allerweltskarten, seltenere und richtig fies seltene Karten (z. B. diese). Um eine Wunschreise mit der AIDA zu gewinnen, muss man entweder eine Karte besitzen, die es nur 70 Mal gibt, oder ein Set von drei Karten, dass es insgesamt 30 Mal gibt.

Um seine Gewinnchancen zu maximieren, braucht man also Karten. Viele Karten. Am besten alle, die man in die Finger bekommen kann. Und da man weiß, welche Karten man für einen bestimmten Gewinn braucht, kann man gezielt nach den fehlenden suchen. Na, dämmerts?

Zum Beispiel eBay. 2085 Angebote laufen da zur Zeit, bei denen man einzelne Karten, Sets und sogar Gewinne erwerben kann: 1900 EUR für die AIDA-Reise.

Worauf ich hinaus will: McDonalds Monopoly wäre ein prima Aufhänger für eine Online Community. Auf über 22.000 Seiten wird darüber gesprochen, wird gekauft, getauscht und gewonnen.

Mit einem recht kleinen Engagement könnte McDonalds da noch mehr rausholen. McDoanlds müsste dafür nicht mal viel tun, und vor allem müsste es nicht selber die Handelsplattform stellen. Es würde schon eine kleine Website reichen, auf der man sich registrieren und seine Karten sammeln kann. Per Link, Badge & Widget kann man auf seine Karten aufmerksam und mit anderen per E-Mail oder privaten Nachrichten auf der Website selbst den Verkauf klar machen. Kostenpunkt für McDonalds keine 20.000 Euro, im Gegenzug Zugewinn an Eyeballs, Restaurantbesuchern und damit Umsatz.

Hmm, das könnte Neue Digitale / Razorfish GmbH seinem Kunden mal vorschlagen. Da könnte man auch gleich mal die Incrementing Action Tag Solution in D testen :-)

Gottschalk sendet auf YouTube

[youtube P60W-YKuIQY]

Gottschalks Filmkolumne - Ich liebe Kino und die Hollywood Princess mit Bettina von Schimmelmann ab sofort jeden Freitag neu auf YouTube!

Ob er auch online schafft, was er im Fernsehen erreicht hat? Kennt jemand Beispiele für andere Fernseh-Leute, die online veröffentlichen?

Geospatial flirt finder

“location based online communtiy”. Nee. “location based community”. Haha. “GPS-enabled social networking”. Puh. “geospatial flirt finder”. D’oh. Wie zur Hölle soll man diese Dinger denn nennen?

Belysio nennt sich “Social Navigator” und beschreibt das als einen “avantgarde Social Mapping Dienst”. Im Grunde das gleiche wie aka-aki und das, was bei Nokia aus Plazes werden könnte:

Standortbezogene Technologien nutzend, benachrichtigt belysio Dich wenn ein Freund in Deine Nähe kommt. So wirst Du nie mehr eine Gelegenheit verpassen, Dich mit Ihnen zu treffen. belysio kann Nachrichten, wie Email, Instant Messaging, SMS und Chat senden und empfangen und durch das Verküpfen von Kontakten aus unserem und anderen sozialen Netzwerken aktualisiert sich Dein Telefonbuch ständig von slbst. Mit Belysio hast Du an den Aktivitäten Deiner Freunde ständig teil, weil Du siehst was in Deinen Netzwerken neues passiert.

Der Begriff wird wohl nicht greifen. “social navigation”, das wäre ein Routenplaner auf OpenStreetMap-Basis mit Qype-Würze. Oder so.

Da passt “gesocial networking” schon besser.

Produktiv twittern

In den letzten Wochen bin ich zu einem aktiven Twitter-User geworden. Warum? Weil es einfacher ist als E-Mail und weniger störend als IM.

Zurück zum Thema.

Twitter selbst ist eher spartanisch gehalten. Daher fällt es ohne Client schwer, den Überblick zu behalten. Hat man mehr als zwei Accounts, hilft Splitweet. Damit kann man nicht nur über mehrere Accounts gleichzeitig twittern, sondern hat auch seine “Produkte” und “Marken” im Blick. Leider funktioniert der verschlüsselte Zugriff per HTTPS nicht — aktuelle Browsern liefern eine Fehlermeldung, weil das Zertifikat nicht korrekt ausgestellt wurde.

Splitweet ist außerdem ein sehr gutes Beispiel für Mash-Ups: es bedient sich für alle Funktionen der Twitter APIs.

Yammer ist eine Lösung für ein Problem, dass es ohne Twitter nicht gäbe: Wie kann ich sicher unter meinen Kollegen twittern? Und Yammer liefert die vollständige Antwort.

Ein Yammer Network läßt nur Mitglieder zu, die eine passende E-Mail-Adresse haben (siehe Screenshot). Der Zugriff auf ein Network lässt sich auf den IP-Bereich des eigenen Unternehmens einschränken, so dass man das Unternehmens-Network nur aus dem firmeneigenen Netzwerk aufrufen kann. Alle Inhalte des eigenen Network gehören dem Unternehmen und können SSL-gesichert (wie es die gesamte Site ist) heruntergeladen werden. Und: Yammer selbst kann die eigenen Inhalt nur sehr eingeschränkt einsehen:

Yammer’s administrative tools do not allow our employees to view messages in a Network. Access to our database is granted only to our technicians on a case-by-case basis to troubleshoot specific technical issues, or as may be required by law. Each such instance is logged.

Neben den von Twitter bekannten Kurznachrichten, den Tweets oder microblogs, kann man Dateien und Links versenden und veröffentlichen. Mit der Gruppen-Funktion kann man Abteilungen und Teams abbilden und bald über Unternehmensgrenzen hinaus mit Partnern und Externen kommunizieren. Außerdem soll es, sobald Yammer einen sicheren Weg gefunden hat, möglich sein, mehrere Domains für ein Network zu benutzen.

Facebook vs. OpenID - Roundup

offtherecord: Der Dienst „Facebook Connect“ wird […] Facebook, […] zum Google der Social-Media-Welt machen.

Social Times: Yesterday Caroline McCarthy highlighted some of the challenges facing OpenID and I have to say the battle between Facebook and the open standards community is about to get pretty fierce.

cNet: With all the buzz about Facebook Connect this week, it’s worth asking the question: Whatever happened to OpenID?

WIRED EPICENTER: The system is a proprietary creation of Facebook, and it presents a challenge to the open source technology known as OpenID.

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OpenID hat in den letzten Monaten einige prominente Unterstützung bekommen. Microsoft und Google hatten angekündigt, OpenID-Container zu werden, ebenso wie IBM und Verisign. Yahoo! ist schon soweit.

PS: Wer jetzt Allmachtsfantasien bekommt und das neue Facebook bauen will, kann ja mal einen Blick auf phpSocNet werfen ;)

Facebook Connect ist da

Facebook hat heute Facebook Connect offiziell gestartet. Es tritt in Konkurrenz zu Googles Friend Connect, das ebenfalls ab heute verfügbar ist.

Facebook Connect is the next evolution of Facebook Platform - enabling you to integrate the power of Facebook Platform into your own site. Enable your users to…

  • Seamlessly “connect” their Facebook account and information with your site
  • Connect and find their friends who also use your site
  • Share information and actions on your site with their friends on Facebook

Damit ist jede Website ein verlängerter Arm Facebooks. Holy moly. Facebook Connect bildet nicht nur ein Universum kleinerer Websites um Facebook, es versorgt Facebook selbst auch mit neuen Mitgliedern und größeren Social Graphs.

Googles Friend Connect hingegen ist die offenere Plattform — don’t be evil.

Jetzt kommts drauf an, welches Konzept besser ist und wer am schnellsten die meisten und besten App-Developer an sich binden kann. Noch gibt es für beide Systeme nur eine handvoll Implementierungen.