Monthly Archives: Oktober 2011

Verspielisierung

Gamification. Das nächste große Ding nach Social Media. Jeder selbsternannte Social Media-Experte, der etwas auf sich hält, kennt sich ab sofort auch mit Gamification aus. FourSquare hat Badges! Pointsification

Steven Poole läßt in der Dezemberausgabe von EDGE eine lange überfällige Breitseite gegen Gamification-Apologeten los. Sein Hauptziel ist Jane McGonigal und ihr Abriss “Reality is broken”.

Kein Schwanz ist so hart wie das Leben. So siehts aus. Dass mir ein Spielchen dabei helfen möchte, die Ribbons von MS Office besser zu verstehen, interessiert mich nicht die Bohne. Wenn das Bedienkonzept kaputt ist, nützt auch keine niedliche Büroklammer, mich vom Gegenteil zu überzeugen.

Da spiele ich lieber eine Runde Cart Life und lerne Andrus besser kennen.

40 % brauchen keine Apps

In einer ausführlichen, gut dokumentierten Studie fragt Pew Tablet-Besitzer nach ihrem Nachrichtenkonsum auf ihrem Tablet.

Ein Ausschnitt der Studie fragt nach dem Medium des Konsums und zeigt, dass 40 % der Befragten, und sogar 44 % aller Befragten, die längere Artikel lesen, dies am liebsten mit dem Tablet-Browser tun. Nur knapp ein Fünftel der Befragten benutzt dafür lieber Apps.

Das zeigt wieder einmal, dass Apps mehr sein müssen als bloße Gucklöcher ins Web.

Die Studie deutet auch auf das grundsätzliche Vermarktungsproblem von Nachrichten hin. Je breiter die Themenauswahl (je Quelle und im gesamten zugreifbaren Angebot), desto geringer ist die Bereitschaft, für Nachrichten zu bezahlen. Nichts neues. Nischen zu besetzten hilft.

Es wird auch nach den regelmäßig genutzten Quellen gefragt. Aus den Antworten ergibt sich, das zwei Drittel der Befragten drei Quellen regelmäßig konsumieren und damit zufrieden sind:

The majority of tablet news users, 65%, mostly rely on only one to three sources or apps.