Buchpreisaffären

„Doch beim Börsenverein des Deutschen Buchhandels, dessen Mitglied er ist, wertet man die vermeintlichen Preisverstöße angesichts der Massenware Buch als entschuldbare Fehler“, so Stefan Schmid in seinem Artikel. Aber das nimmt Wienecke nicht hin: „Jeder andere Buchhändler würde im Auftrag des Börsenvereins eine Abmahnung in Höhe von 1000 Euro pro Buch erhalten. Nur Amazon nicht.“

Aber dann kommt es doch zu dicke: „Der dritte Band der Millionen-Bestsellerreihe Biss … erscheint im Februar 2008. Und bei Amazon ist das Buch um drei Euro günstiger. Selbst ein Brief des Carlsen Verlags habe nichts bewirkt“, so Wienecke gegenüber der Zeitung. Erstaunlich: Der Börsenverein hat versucht, ihn von der Klage abzuhalten, sagt der Buchhändler dem Blatt.

Na klar hat der Börsenverein versucht, den wildgewordenen Buchhändler einzufangen. Erstens ist Amazon der größte Buchversandhändler in Deutschland — wenn die sauer werden, brauchen auch Verleger richtig viel Zucker im Kaffee. Und zweitens gibt es genug Börsenvereinsmitglieder, die mit den Ausnahmen von der Buchpreisbindung ordentlich Geld verdienen.

Also besser keine schlafenden Hunde wecken.

(via BuchMarkt.de, Dithmarscher Landeszeitung online)

Bild: Alice Wiegand, CC-BY-SA.

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