Warum mir Gauck unheimlich ist

Ein linker, liberaler Konservativer. Man sollte solche Worte nicht auf die Goldwaage legen. Stutzig macht es doch. Es ist ja nicht so, als ob Joachim Gauck in den letzten 12 Jahren durch große Worte aufgefallen wäre. Statt dessen engagierte er sich in diversen, obskuren Vereinen:

  • einer christlich-konservativen Denkfabrik (ein Widerspruch in sich …),
  • der Atlantik-Brücke, für die Zusammenarbeit deutscher und US-amerikanischer Unternehmen,
  • drei oder vier Organisationen rund um die Wiedervereinigung, Rassismus und Menschenrechte.

Aktuell geistert das Vorwort einer Studie des SINUS-Instituts Hamburg durch die Röhren des Zwischennetztes, in dem sich Gauck über das Netz äußert:

Das weltweite Internet bietet alle Voraussetzungen, um die in den ersten zehn Artikeln unserer Verfassung verankerten Grundrechte aller Bürger in diesem Land auszuhöhlen. Dies gilt insbesondere für das Recht auf freie Meinungsäußerung und Pressefreiheit in Artikel Fünf — eine wesentliche Grundlage unserer funktionierenden Demokratie — und es gilt letztlich auch für den Kernsatz unserer Verfassung, den Artikel Eins des Grundgesetzes: Die Würde des Menschen ist unantastbar.

Keine Ahnung, welcher Ghostwriter das Gauck untergeschoben hat (hoffentlich war es so!), aber dümmer und realitätsferner geht es kaum. Und nein, dieses Zitat ist nicht aus dem rettenden Zusammenhang gerissen.

/via Indiskretion Ehrensache

Bild: dpa, von haz.net

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