Widgets allein machen es nicht

“Ich kann nicht mit Gewissheit sagen, dass irgendein Widgethersteller bereits ein nachhaltiges Ertragsmodell gefunden hat”, sagt Mitchell Kertzman vom Risikokapitalgeber Hummer Winblad.

Die gesamte Branche erwirtschaftet nur rund 40 Mio. $ Jahresumsatz, sagt Will Price, Chef von Widgetbox, einem Onlinedienst, der Widgets der verschiedensten Hersteller anbietet.

Beide Zitate stammen aus einem Artikel der Financial Times Deutschland und umreißen in knappen Worten das Problem vieler Communities (und Widgetanbieter, die meist mit großen Communities zusamemnarbeiten). Ideen sind da, doch die Methoden noch zu neu, um massive Investitionen in solche Kampagnen zu lenken. Dazu heizen Aussagen wie diese von Seth Goldstein die Lage weiter an: Mit einem TKP von 5 US-Cent kann auch Facebook auf Dauer nicht überleben.

Die studiVZ Ltd, zu der die Sites studiVZ, meinVZ und schuelerVZ gehören, hatte im Monat April laut IVW knapp 12 Mrd. PI (für meinVZ weist IVW keine Daten aus). Theoretisch wären das 16,8 Mio. EUR Werbeeinnahmen. Theoretisch. Defacto hat Holtzbrinck, Eigentümer der studiVZ Ltd., ein konkretes Problem, die 85 Mio. EUR, die man für den Kauf der Social-Networking-Plattform ausgegeben hat, zu realisieren. Auf die Frage eines Redakteurs der FAZ nach dem Umsatz in diesem Jahr antwortet der Geschäftsführer Marcus Riecke:

Wir haben einen einstelligen Millionenbetrag erreicht. Mehr darf ich nicht sagen. Wir werden diese Zahl aber mindestens verdrei- oder vervierfachen.

Tatsächlich setzt studiVZ also deutlich weniger als die Hälfte der von Seth Goldstein genannten 5 US-Cent pro tausend PI um.

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