Community-Management bei Google

Ein Google-Poloshirt, einen USB-Kartenleser und ein Dankeschön-Brief bekam Andreas Gohr letzte Woche von Google.

Andreas ist nicht nur der Autor von DokuWiki, sondern auch einer Firefox-Erweiterung namens gBrain. Diese Erweiterung speichert jede besuchte Seite bei Google Bookmarks. Sinn der Sache ist, die eigene Browse-History überall verfügbar zu haben.

Leider sprengt diese Idee Google Bookmarks. Wie der Verantwortliche bei Google, Jeffrey Korn, Andreas erklärte, ist Google Bookmarks nicht dafür gedacht, tausende von Bookmarks pro Nutzer zu verwalten. Außerdem fragt die Google-Suche bei Bookmarks ab, ob ein Suchergebnis zur eigenen Bookmark-Sammlung gehört. Und dass gestaltet sich bei zig tausend Bookmarks als Performance-Fresser.

Nachahmenswert die Reaktion von Google. Der Entwickler aus Mountain View, Jeffrey Korn, informiert die Kollegen in Deutschland und bittet diese, Andreas dazu zu bewegen, den Vertrieb seiner Extension einzustellen. Der hat nichts weiter dagegen einzuwenden, will aber wissen, wo das Problem ist. Der deutsche Google-Anwalt stellt den Kontakt zu Jeffrey her und der erklärt es Andreas. Und zum Dank für die Zusammenarbeit gibts das oben erwähnte Care-Paket.

Google, dass heisst Jeffrey Korn, hätte auch ganz anders reagieren können: gBrain den Zugriff aus Google Bookmarks aussperren zum Beispiel.

Statt dessen wird transatlanisch kommuniziert, Rückfragen beantwortet und nach Abschluss der Geschichte sogar an ein Dankeschön gedacht. Besser gehts kaum.

[via GoogleWatchBlog]

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