Inspiriert durch Many-to-Many: Lots on lurking
Oder anders gefragt: wie hoch muss die Konversionsrate registrierte Benutzer -> aktive Benutzer sein?
Vor einiger Zeit war ich einen halben Nachmittag mit Taschenrechner im Netz unterwegs, um das an existierenden Beispielen zu messen. Die genauen Zahlen sind leider einem Festplattencrash zum Opfer gefallen, aber Phi mal Daumen sah das Ergebnis so aus: Wenn 66%, also zwei Drittel aller Benutzer einer Communities wenigstens hin und wieder etwas beitragen, scheint die kritische Masse erreicht und die Community lebt. Sind es weniger, sagen wir 50%, sieht das schon anders aus: die Community versandet oder wird zur Spielwiese der wenigen aktiven. Sind es noch weniger, so geschieht rein gar nichts.
Wohlgemerkt ist die hier angenommene Basis die Anzahl der registrieten Benutzer, nicht die der Besucher. Wollte man dies zur Basis machen, müsste man einen nicht unerheblichen Aufwand betreiben, um einzelne Sessions zu verfolgen. Da HTTP ein zustandloses Protokoll ist, stößt man hierbei auf einige Probleme, zum Beispiel die Frage, anhand welchen Kriteriums man entscheidet, ob/wann ein Besuch von einer bereits erfassten IP-Adresse ein neuer Besucher ist oder nur der schon bekannte, der wiederkommt? Bäh, grunt work ;)
Siehe auch: Meatball: TheAudience
Interessant. Welche Branchen hast du bei deiner Analyse genommen? Ich hab bei den hunde-foren nämlich bestimmt viel weniger als 50% Beteiligung, aber trotzdem wird sie als “funktionierende” Community angesehen.
Querbeet:
phpbb.de/com,
zwei deutsche ‘Webmasterforen’,
noch zwei ‘Tote’, deren Namen ich nicht mehr weiss,
go-gaia.com,
noch ein paar aus der Liste von big-boards.com,
mindjet.de,
und das wars, wenn ich mich nicht irre.
Müssten so um die 15-18 gewesen sein.
Bei Bedarf können wir das gerne wiederholen.
Einerseits finde ich die Idee interessant, dass man versucht Maße zu definieren um “Erfolg” bzw. eine “funktionierende Community” quantitativ erfassen zu können.
Andererseits denke ich, dass der Ansatz der Argumentation von der Plausibilität her (IMHO) nicht überzeugend ist. Konkrete Probleme die ich sehe:
- Anzahl der Registrierungen kann durch verschiedene Maßnahmen (Gäste können schreiben, Gäste dürfen nicht mal lesen, Aufwand für die Registrierung) sehr erheblich reguliert werden.
- Prozentuale Maße alleine sind IMHO nicht ausschlaggebend. Bei einem grossen Forum können durchaus viele Anmeldungen können die nie etwas schreiben, und trotzdem entwickelt sich die Community prächtig (da noch genug neue aktive hinzukommen). Bei extrem treuer Userschaft, können auch geringe neue Anmeldungen ausreichen usw.
- Voraussagen über Verhalten und Entwicklung von Foren ist in grossem Maße davon abhängig in welchem Entwicklungsstadium sich das Forum befindet - ist es noch eine junge Community, ist es eine alt-eingesessene.
Natürlich ist Kritik viel leichter als selber eine alternative Theorie aufzustellen. Daher hoffe ich dass mein kommentar nicht so negativ aufgenommen wird wie er jetzt vielleicht klingt. Wie gesagt finde ich die IDee an sich sehr interessant… werd nochmal bei Gelegenheit intensiver drüber nachdenken, vielleicht kann ich dann auch was produktives beisteuern. ;)
Würde mich freuen ;)
Dieses Rechenexempel hatte seine Wurzel in der Überlegung, wie man, beispielsweise für einen Bericht vor der Geschäftsleitung, in objeltiven Zahlen ausgedrückt Aussagen über Erfolg oder Mißerfolg eines Forums/einer Community treffen kann.
Die Idee war also, zu untersuchen, ob das überhaupt möglich ist und wenn ja, mit welchen Zahlen. Ein Ergebnis dieser Überlegungen stellt die o. g. Methode dar. Das sie nicht 100% ist, ist natürlich richtig, denn, wie Du schon gezeigt hast, sind viele Umweltfaktoren unbeachtet geblieben.
Welche Parameter hast Du zum Vergleich genommen, also wie hast Du erkannt, dass ein User “aktiv” ist?
Gruß Marc
http://www.maxrev.de
Max: Wenn ich mich recht erinnere, ging das so:
Anzahl der Benutzer insgesamt: wie vom Forum ausgegeben.
Anzahl aktiver Benutzer: über die Mitgliederlisten, Mitglieder mit mindestens einem Beitrag.
Sehr rudimentär, wie gesagt.