Wie die New York Times in ihrer Online-Ausgabe berichtet, hat ein Reporter die 62-jährige Thelma Arnold als User #4417749 identifiziert:
“Those are my searches,” she said, after a reporter read part of the list to her.
Mrs Arnold wurde anhand ihrer Suchanfragen als Suchende mit der Nummer 4417749 ausgemacht. Sie suchte unter anderem nach medizinischem Rat zu tauben Fingern, Landschaftsgärtnern an ihrem Wohnort (Lilburn im US-Bundesstaat Georgia), sowie nach Informationen darüber, wie man junge Hunde zur Stubenreinheit erzieht. Darüberhinaus gab sie mehrfach Vor- und Nachnamen von Verwandten ein, worüber die NYT sie schlussendlich identifizieren konnte.
AOL hatte seine Kunden nicht darüber informiert, im Zeitraum von März bis Mai 2006 die Suchanfragen von 650.000 (657.000 lt. NYT) zu protokollieren. Mrs Arnold dazu gegenüber der NTY:
“My goodness, it’s my whole personal life,” she said. “I had no idea somebody was looking over my shoulder.”
Damit ist die Frage, ob man aus den Suchanfragen auf die Identität des Suchenden schließen kann, mit JA beantwortet. Zumindest ist eindeutig widerlegt, daß es nicht möglich wäre.
Ist man paranoid, sollte man spätestens ab jetzt seine Suchanfragen im Wechsel an zufällig ausgewählte Suchmaschinen stellen.
Oder Cookies für die Suchmaschinen sperren, keinen Google Account anlegen und eine dynamische IP haben ;)
Unangenehm wird es dann wenn unseriöse Suchmaschinenoptimierer nun mit Hilfe der Keyword Liste Seiten erstellen. Dann werden sich Ihre Verwandten einige tausend male in den Suchmaschinen wiederfinden.