- Schnell mal X anfragen, die haben so ein großes Netzwerk an Freien.
- Nein.
- Günstiger als Y sind sie aber auch!
- Nein.
- Aber Y können erst übernächste Woche, und Z ist noch im Urlaub auf Ibiza.
- Dann lass uns jemand anderen suchen. Wir kennen ne Menge Leute, die wiederrum andere Leute kennen.
- Aber X hat bestimmt sofort jemanden in petto, und wenn der in Usbekistan sitzt. Hauptsache, wir werden fertig. Selber suchen dauert!
- Stimmt. Die Zeit es wert. Oder sollen wir ab kommener Woche auch deinen Job outsourcen?
- …
Mir stehen diese Läden bis Oberkante Unterlippe. Sie schaffen keinen Mehrwert, lösen nicht einmal das akute Zeitproblem besser als andere. Statt dessen drücken sie die Preise. Auch dank solcher Geschäftsmodelle wird unsere Arbeit als billiges Verbrauchsgut aus dem Supermarktregal gesehen.
Wenn ihr schon outsourced oder nearshored, dann so:
- Sucht euch eine Produktionsbude mit festangestellten Leuten.
- Keine Cases auf der Website? Finger weg.
- Verlangen die weniger als 500 € pro Tag, sitzen aber in Hamburg oder München? Finger weg.
- Schaut auf XING/LinkedIn und prüft stichprobenartig die Profile der Mitarbeiter. Huch, das sind ja Freie? Finger weg.
- Ihr dürft nicht direkt mit euren »Ressourcen« sprechen? Finger weg.
Noch besser: Sucht ständig Freelancer, lernt Leute kennen. Baut euch eine große, lange Liste. Verteilt regelmäßig Anfragen darüber. Seid freundlich. Seid gute Nachbarn.