Heise News-Ticker: Hisbollah veröffentlicht Kriegsspiel
Warum sollen nur Israelis, US-Amerikaner und Briten Kriegsspiele veröffentlichen dürfen?
Special Force wird angeblich von der Hisbollah veröffentlicht.
Ein von der libanesischen Partei und Widerstandsorganisation Hisbollah veröffentlichtes Kriegsspiel will der Demütigung der islamischen und arabischen Länder in den westlichen Computerspielen etwas entgegen setzen und für die Organisation und ihren Kampf werben. Kriegsspiele nach realen Szenarios haben spätestens seit dem Afghanistan- und dem Irakkrieg Konjunktur. Sogar die US- und die israelische Armee gaben eigene Kriegsspiele heraus, in denen nach guter alter Tradition nur der tote Araber eine guter Araber ist.
In Special Force der Hisbollah darf der Araber auch mal Sieger sein. Er ist nicht mehr der “zu vernichtende Terrorist”, sondern der Widerstands- und Freiheitskämpfer, der gegen israelische Soldaten vorgeht. Die Spielszenen basieren “auf realen Ereignissen, die während der israelischen Invasion 1982 im Südlibanon stattgefunden haben.” Der hauseigene Geheimdienst der Hisbollah lieferte dazu entsprechende Unterlagen.