Warum Frames eigentlich schlecht sind und warum ich sie dennoch für eRONA benutze.
eRONA benutzt Frames. Viele Menschen sagen, Frames wären böse. Ich denke da anders: Frames werden oft falsch benutzt.
Die üblichen Cons gegen Frames sind:
* Frames erschweren das Bookmarken.
Bei eRONA muss außer der Startseite nichts gebookmarkt werden. Etwas anderes zu bookmarken macht keinen Sinn.
* Frames erschweren das Ausdrucken von Seiten.
eRONA-Seiten sind nicht zum Ausdrucken gemacht. Eventuell werden später an Stellen, an denen es Sinn macht, Druckmöglichkeiten angeboten.
* Frames erschweren Suchmaschinen das Indexieren.
eRONA-Seiten sind für Suchmaschinen nicht einsehbar, da sie mit einer Session geschützt sind: nur wer sich einloggt, sieht eRONA-Seiten.
* Frames werden nicht in allen Browsern dargestellt.
Wer mit einem PDA surft, dem gehört es nicht besser. eRONA versucht, das Look & Feel einer Desktop-Applikation nachzuahmen. Und auf einem Desktop hat man heute mindestens 800x600 Pixel zur Verfügung. eRONA wird auch in dieser Auflösung getestet. Sollte es einmal nicht passen, Mail (am Besten mit Screenshot) an mich.
* Frames sich schwer richtig zu schreiben.
Nach knapp 6 Jahren HTML traue ich mir zu, Framesets zu definieren. Wer Fehler findet oder Verbesserungen am Frameset einbringen möchte, sei natürlich herzlich eingeladen. Man lernt nie aus.
* Frames verstoßen gegen die Grundprinzipien des WWW.
Statt einer linearen Navigation, die mittels der Vor- und Zurück-Buttons arbeiten kann und in der jede Seite eine atomare Einheit bildet, bilden Frames ein Sammelsurium von einzelnen Seiten mit einer Vielzahl - später nicht mehr nachvollziehbarer - hintereinander verschachtelter Navigationssprünge. Das gilt vielleicht für eine Homepage (ich benutze absichtlich nicht das Wort ‘Website’) oder ein Portal, nicht aber für eine integrierte Anwendung wie eRONA.
* Frames verhindern leichte Zugänglichkeit.
In den Techniques for Web Content Accessibility Guidelines 1.0 wird gesagt: Provide a text equivalent for every non-text element. Use relative rather than absolute units in markup language attribute values and style sheet property values. Describe the purpose of frames and how frames relate to each other if it is not obvious by frame titles alone. Ähnliches wird auch von der BITV gefordert: Jeder Frame ist mit einem Titel zu versehen, um Navigation und Identifikation zu ermöglichen. Alle drei Punkte werden von eRONA erfüllt. (Heute, 17.09.2003, fehlt nur noch die in longdesc verlinkte Datei mit weiteren Erläuterungen.)
Ich möchte hier nicht weiter auf die Pros eingehen: Frames haben eigentlich keine nennenswerten Pros, außer für “Spezialanwendungen” wie eRONA. Im normalen Webdesign sind Frames (fast) immer das falsche Mittel.
Mir ist durchaus bewusst, das Frames nicht der Wahrheit letzter Schluss sind (auch nicht für eRONA). Für den Moment aber wird es bei Frames bleiben, auch wenn manche das vielleicht für ‘uncool’ oder ‘nicht-100%-barriere-frei’ halten. (Mittlerweile sollte die/der werte LeserIn? mitbekommen haben, das ich mich hier fast schon rechtfertige. Ich mag Frames eigentlich auch nicht und habe in einem aktuellen Projekt für die Website des Jugendverbandes einer internationalen Hilfsorganisation Frames sogar abgelehnt, obwohl die ‘CI’ Frames vorschreibt.)
und wenn du dann fertig bist, dann mußt du mir das alles ma zeigen. (selber lernen is zu unbequem und langwierig. :) )
und seit mozilla kann ich auch mit frames leben.
gruß und kuß,
dein fidibus