Monthly Archives: August 2004

Schreibwerkzeug

Eine neue Tastatur muss her. Meine alte Siemens (KBPC USB, allerdings von 1996 mit PS/2-Anschluss) segnete bereits vor zwei Jahren das Zeitliche. Einen geeigneten Nachfolger zu finden war schwer. Über mehrere Versuche mit Cherry-Tastaturen bin ich letztes Jahr per eBay zur Siemens mit den runden Tasten zurückgekehrt. Nun ist auch diese hinüber.

Eine neue Tastatur muss her, jedoch keine 0815-mausgraue mit Cherry-Anschlag. Auf gehts zum Hardware-Dealer, Keyboards checken.

Mein Anspruch: optisch ansprechend soll sie sein, modern und funktional. Kein graues Mauerblümchen und auch kein dickes, breites Desktop-Monster. Der Anschlag muss spürbar sein, haptisch wie akustisch. Auf gut Deutsch: ich bin ein Tastenhauer. Sie sollte also vorzeigbar und leidensfähig sein.

Nach einem kurzen Blick über das Angebot bleiben nur zwei Kandidaten übrig. Der Rest - immerhin über 20 Exemplare - bleibt aufgrund des Monster-Faktors auf der Strecke. Ich will eine Tastatur, keinen Brotkasten - die Zeiten sind vorbei ;-) Ich brauche auch keine zig Sondertasten, auf die man irgendwelche Funktionen legen kann. Manche Hersteller tun fast so, als gäbe es keine Shortcuts… Zum Spaß und zum Vergleich hier mal zwei Desktop-Monster.

Logitech:

Microsoft:

Kommen wir nun zur Vorauswahl.

Der Logitech diNovo-Desktop würde mir sehr gut gefallen, wären da nicht zwei Kleinigkeiten. Erstens der abgetrennte Nummernblock, zweitens der Preis. Na schön, der Nummernblock - ‘tschuldigung, das MediaPad™ - kann als Taschenrechner dienen und zeigt mir Instant Messaging Nachrichten an. Nutzwert? Nicht vorhanden. Und dafür auch noch 250 EUR bezahlen? Nicht in diesem Leben. Abgesehen davon wirkt der diNovo durchaus edel und macht ordentlich was her, auch wenn der Tastenanschlag etwas zu weich ist.

Hier nun die Wettbewerber um den Platz auf dem Tisch.

Keysonic ACK-720 WK (Datenblatt):
Das KeySonic Aluminium-Keyboard ACK-720 WK

FSC KEYBIRD Multifunction Slim schwarz (S26381-K324-V420) mit kabelloser Tastatur sowie kabelloser und optischer Maus (Datenblatt):
KEYBIRD Multifunction Slim schwarz S26381-K324-V420

Welche Tastatur darf künftig meinen Schreibtisch zieren? Keysonic oder Siemens? Alu oder kabelloser Desktop? Der Sieger ist…

FSC (Fujitsu Siemens Computer) Keybird Slim in schwarz.

Die Oberfläche der Keysonic ACK-720 WK besteht aus gebürstetem Aluminium - sehr edel. Leider ist die Unterseite weniger stabil und biegt sich beim Tippen merklich durch. Damit ist sie aus dem Rennen.

Das Desktop-Paket von FSC sieht nicht weniger edel aus, auch wenn er nur aus Plastik ist. Sowohl die Tastatur als auch die Maus wirken hochwertig und sind sehr gut verarbeitet. Die Tastatur ist kompakt und hat einen klaren Anschlag. Zwar hat sie, wie ähnliche Angebote von Logitech oder Microsoft, Sondertasten zur Steuerung der Wiedergabe und Lautstärke, Herunterfahren, Standby und zum direkten Zugriff auf Browser und Mailprogramm. Entgegen der Machart der Desktop-Monstern der genannten Herstellern beult sich die FSC-Tastatur aber nicht noch oben aus, sondern präsentiert die Sondertasten dezent und optisch in das Design integriert in einem kaum 3 Millimeter breiten silber/schwarzem Streifen im Kopf der Tastatur.

Insgesamt ist die kabellose Tastatur kleiner als die KBPC USB - vor allem schmäler: an der dicksten Stelle keine 2 Zentimeter.

Noch ein Punkt für die FSC: sie hat keine Aufstellbeinchen (im Fachjargon wohl auch ausklappbare Standfüße genannt). Klar, was gemeint ist? Diese Plastikkrücken mit denen man eine Tastatur stärker neigen kann. Keine Ahung, warum man so einen Kram überhaupt braucht. Mich ärgern die Dinger nur. Von daher ;)

Mit der ebenfallls kabellosen und optischen Maus ist FSC ebenfalls ein Stück Bürohardware geglückt. Sie passt optimal in die Hand, klickt sich gut und das Scrollrad bewegt sich butterweich. Highlight hier: die Plastiknoppen auf der Unterseite. Die sind nicht flach, wie bei Logitech oder Microsoft, sondern etwas rundlicher. Das hat zur Folge, das die Maus regelrecht über den Schreibtisch schwebt, statt mir wie ihre Logitech-Vorgängerin den Eindruck zu vermitteln, ich würde den Tisch hobeln.

An dieser Stelle bin ich überzeugt und greife zu altbewährtem in neuer Form. Für knapp 65 EUR wechselt ein FSC-Keybird den Besitzer.

<Während ich auspacke und installiere, Zeit für einen Kaffee.>

Hier sitze ich nun an einem aufgeräumten Schreibtisch, mit einer edlen Tastatur und ebensolcher Maus und tippe diesen Text. Tastatur und Maus haben mich überzeugt und dürfen bleiben. Die alte Logitech-Maus kommt wieder in die Notebooktasche und die Cherry mit dem weichen Anschlag landet im Keller.

Ein Manko habe ich nun allerdings doch noch bemerkt, das meine Freude aber kein bißchen trübt. Die Tastatur hat keine LED für Num-, Caps- und Scroll-Lock. Dabei hätten die so schön in die Mitte des Sondertasten-Streifens gepasst. Als Ersatz für dieses Manko liefert FSC auf CD eine Windows-Applikation für die Systray aus:

Screenshots der Systray-Applikation, die den Status des Num-, Caps- und Scroll-Locks der Tastatur anzeigt.

Sollte jemand bei FSC das hier lesen: bitte bitte spart Euch dieses sinnfreie Tool und baut die LED wieder ein. Eine Idee dazu gibts schon ;) Und wenn wir schonmal am Meckern sind: es gibt auch andere Media Player als den von Microsoft.

Schade

Hin und wieder begegnen uns Menschen, die wir (auf Anhieb) sympathisch finden. Man ist freundlich und hilfsbereit, unterstützt sie und ist ihnen gegenüber selbstlos. Nach einiger Zeit bemerkt man, das sich die andere Person immer mehr von einem entfernt und schließlich alle Verbindungen kappt. Man ist enttäuscht und fragt sich, was man falsch gemacht hat - kann es sich aber nie tatsächlich erklären. Die Person darauf anzusprechen würde - so glaubt man - den Keil nur tiefer treiben und eine zeitlang glaubt man, früher oder später würde sich schon alles klären. In Wirklichkeit klärt sich natürlich nichts, und man ist immer noch genauso ratlos wie zu Beginn. Irgendwann ist der Kontakt dann ganz eingeschlafen und man vergisst die Person langsam.

Mehr oder weniger durch Zufall trifft man die Person wieder. Man muss feststellen, das sie sich sehr stark verändert hat - und nicht zum besten, wie auch Dritte meinen. Man versucht, den Kontakt wieder herzustellen, antwortet auf fachliche Fragen, die von der Person gestellt werden und hilft bei Problemen - nur um im Gegenzug den Kontakt wieder einschlafen zu sehen. Man sorgt sich um die Entwicklung der Person.

Da man bestimmte Interessen mit der Person teilt, läuft man sich hin und wieder über den Weg und man kann so, in Zeitsprüngen, sehen, wie sie sich entwickelt und welche Meinungen und Haltungen sie an den Tag legt. Aus der Sorge um die Person wird langsam Resignation - man hat aufgegeben und lässt die Person ihren Weg gehen.

Schließlich trifft man wieder auf einander. Die Person feindet einen offen an, nimmt dabei sogar Bezug auf das frühere Verhältnis: ‘den kenne ich’, ‘der ist so und so’, ‘der macht immer’ und ähnliches. Man muss erkennen, das man von Anfang an ausgenutzt wurde - und das man sich gründlichst in der Person getäuscht hat.

Alle Unterstützung, Förderung, Hilfe und Rat, die man angeboten hat - und die mit vollen Händen genommen wurde - wird nun zurüchgezahlt mit Hähme, Schlechtigkeit und übler Nachrede.

Man selbst ist machtlos - was soll man schon tun, wie die verdrehten Worte wieder zurechtrücken - vor allem aber fassungslos. Fassungslos über die bodenlose Frechheit und die eigene Naivität.

Welches Antivirentool ist zu empfehlen?

Features, die ich benötige:

  • Lauffähig unter WinXP Pro und Home.
  • Eine Lizenz, das Tool auf zwei Rechnern zu installieren wäre nett, muss aber nicht unbedingt sein.
  • Scannen von aktuell benutzten Dateien im Hintergrund.
  • Geplante Scans von benutzerdefinierbaren Laufwerken/Verzeichnissen.
  • Scannen von E-Mails, die per POP3 und IMAP reinkommen und von per SMTP ausgehenden Mails.
  • Scannen von Downloads. Gibts das überhaupt? Geht das nur mit bestimmten Browser? Alternativ: Ständige Überwachung ausgewählter Verzeichnisse.

Any hints?

Argh - Sommergrippe

Ich glaubs nicht… aber ich bin anscheinend wirklich krank. Sagt jedenfalls mein Arzt: Sommergrippe.

Ist ja nicht so, das ich mich nicht krank fühlen würde, aber das es sooo schlimm ist… Eigentlich wollte ich bloss was gegen das Kratzen im Hals und den Hustenreiz. Es folgt das übliche Mund-weit-auf-und-Aahhh-sagen, Spatel bis zum Anschlag reingesteckt, ein langer, prüfender Blick… ‘Machen Sie sich mal frei’. Och nö, tut des denn not? Hemd runter, Kälteschock vom plöden Stetodingsbums. Ein paar mal tief geatmet (das ich dabei übel anfangen würde zu husten hätte ich ihm auch so sagen können, aber er muss es ja unbedingt hören), husten, nochmal, wieder husten, diesmal intensiver, nochmal tief einatmen, voila, da kommt ja der kleine Schleimbatzen… Abschließen darf ich am Thermometer nuckeln, das freundlicherweise jenseits der 37 Grad zu stehen kommt, dann folgt der Showdown.

Nach ein paar fachmännischen Frage, die ich ebenso fachmännisch zu beantworten versuche, was ihn etwas irritiert, dann die Diagnose: Sommergrippe.

Also www.ab-ins-bett.de, Gelomyrtol - ach, damals bei der Bundeswehr… - und viel trinken. Dreimal täglich Fiebermessen (der kann mich mal, einmal tuts auch, aber das bleibt unter uns). Das ganze für mindestens 4-5 Tage, je nach dem, wie das Fieber und der Husten sich entwicklen. Sollte es schlimmer werden, jaja Doc, Du kommst schon zu deiner Kohle fürs Haus/Auto/Praxis/sexuelle Neigungen/…

Na denn, prosit.