Wenns in einer schnieken Infografik steht, muss es wahr sein. Danke an die Kollegen von HEAT — stating the obvious war nie schöner :-)
Ich will’s gar nicht haben …
… nur nutzen. Diese Aussage beschreibt den Sinneswandel der Nutzer recht treffend. Niemand braucht mehr DVDs oder CDs im regal, wenn man per Knopfdruck so ziemlich alles abrufen kann, was man gerade möchte. Die Rolle der Verlage (statischer Werke wie Bücher, Musik, Filmen) gibt es in dieser Medienwelt faktisch nicht mehr. Statt dessen brauchen wir Clearinghouses wie Amazon oder Apple, die Daten bereitstellen.
Es ist nicht der niedrigere Preis, der Käufer zieht. Es ist die Zugänglichkeit, jederzeit. So lange ich dem Anbieter vertraue, brauche ich keine Kopie auf meiner Festplatte.

Stereotypen in der Werbung
Spannende Sache, der Genderremixer. Die Idee ist so simpel wie das Ergebnis spektakulär: Man nehme das Werbung für Kinderspielzeug und lege das Audio einer solchen Werbung für Jungs über das Video einer Werbung für Mädchen — oder umgekehrt.
Erschreckend, oder muss das eben so sein?

Wischen statt tippen
Smartphones sind eine schicke Sache. Solange man nicht mit ihnen arbeiten muss. Dafür ist nicht nur der Bildschirm zu klein, sondern auch die Tastatur. Dabei spielt es keine Rolle, ob das Handy mit einer physischem oder einer Touchtastatur daherkommt. Swype und SlideIT treten an, Texteingabe auf Smartphones Spaß machen zu lassen. Die Idee: Statt einzelne Buchstaben abzutippen, fährt man mit dem Finger einfach Buchstabe nach Buchstabe an. Die Software erkennt anhand von Wörterbüchern, welches Wort auf der gewischten Spur am wahrscheinlichsten gemeint ist. Kennt das System ein Wort nicht, kann man es zu seinem Wörterbuch hinzufügen. Der statistische Ansatz funktioniert erstaunlich gut und nach kurzer Eingewöhnung wischt man E-Mails und SMS schneller, als man sie zuvor getippt hatte.
Mein Favorit ist Swype. Tappt man in ein Eingabefeld, erscheint die Tastatur sofort, statt einige Sekunden auf sich warten zu lassen. Außerdem ist die Worterkennung gefühlt genauer und schneller als bei SlideIT.
Man sollte durchaus einen oder zwei Gedanken an die Tatsache verschwenden, dass man sich mit einer solchen Software einen Keylogger mit Internetzugang aufs Handy holt. Android warnt beim Umschalten auf eine andere Tastatur genau davor.
SlideIT gibt’s aktuell für 4,52 € in Google Play, zum Ausprobieren gibt es eine kostenlose Testversion. SlideIT wird außerdem für Symbian^3 und Windows Mobile angeboten.
Swype, offiziell immer noch Beta, kann nur über die Website des Herstellers bezogen werden. Neben Android wird auch Symbian^3 unterstützt.
[youtube vKSSOl4f9RA]
Neben den Wischtaturen gibt es einige weitere Alternativ-Tastaturen für Android & Co, die bessere Texteingabe versprechen. Ich für meinen Teil wische lieber. Und ihr?

Warum mir Gauck unheimlich ist
Ein linker, liberaler Konservativer. Man sollte solche Worte nicht auf die Goldwaage legen. Stutzig macht es doch. Es ist ja nicht so, als ob Joachim Gauck in den letzten 12 Jahren durch große Worte aufgefallen wäre. Statt dessen engagierte er sich in diversen, obskuren Vereinen:
- einer christlich-konservativen Denkfabrik (ein Widerspruch in sich …),
- der Atlantik-Brücke, für die Zusammenarbeit deutscher und US-amerikanischer Unternehmen,
- drei oder vier Organisationen rund um die Wiedervereinigung, Rassismus und Menschenrechte.
Aktuell geistert das Vorwort einer Studie des SINUS-Instituts Hamburg durch die Röhren des Zwischennetztes, in dem sich Gauck über das Netz äußert:
Das weltweite Internet bietet alle Voraussetzungen, um die in den ersten zehn Artikeln unserer Verfassung verankerten Grundrechte aller Bürger in diesem Land auszuhöhlen. Dies gilt insbesondere für das Recht auf freie Meinungsäußerung und Pressefreiheit in Artikel Fünf — eine wesentliche Grundlage unserer funktionierenden Demokratie — und es gilt letztlich auch für den Kernsatz unserer Verfassung, den Artikel Eins des Grundgesetzes: Die Würde des Menschen ist unantastbar.
Keine Ahnung, welcher Ghostwriter das Gauck untergeschoben hat (hoffentlich war es so!), aber dümmer und realitätsferner geht es kaum. Und nein, dieses Zitat ist nicht aus dem rettenden Zusammenhang gerissen.
Bild: dpa, von haz.net
Beobachtungen
* Danke Jim Butcher. Die Dresden Files machen sehr, sehr viel Spaß. Das Zitat stammt aus Changes, dem 10. Installement der Reihe und steht hier stellvertretend für eine lange Reihe von Passagen, die mich in den letzten Wochen zum Lachen brachten.
Susan smiled at me, giving Molly the Female Once-Over—a process by which one woman creates a detailed profile of another woman based upon about a million subtle details of clothing, jewelry, makeup, and body type, and then decides how much of a social threat she might be. Men have a parallel process, but it’s binary: Does he have beer? If yes, will he share with me?
* Der Winter kommt spät, aber hart. Und wird bis April dauern.
* Alles ändert sich, ständig.
* Freunde sind durch nichts zu ersetzen.
* Noch so ein Burgerbauding mache ich nicht mit.Zwei Jahre in Folge ist genug. Mindestens eineinhalb TPM-Leben verloren.
* Die Kinder sind super. Ich würde sie vermissen. (Nein Dirk, keine Panik.)
* Interim tut weh.
* Kindle macht Spaß. Also, die Software. Ich lese aufm iPad. Buh.
* Neues Fahrrad macht glücklich. Winterreifen sind bestellt. Siehe oben.
* Bloggen ist sowas von 2000.
* Simfy, Spotify, Deezer, … Ich höre MP3s vom Handy. Meine eigenen.
* Schlaf wäre super.
* Träume erst recht.
* Warum gibts Falling Skies nicht bei iTunes?
* Herrgott, ich kann auf Windows nicht mehr tippen - Eigene Tasten für Zeilenende und -Anfang? O rly?
* Ich vermisse mein Auto nicht.
* Man braucht eh nur 10 % der Dinge, die man so mit sich rumschleppt. Wenn überhaupt.
* Geldanlagen sind Arbeit.
* iTunes U hat tolle Inhalte. Lerne gerade, die semi-major axis zu berechnen und versuche, M(star) * V(star) = M(planet) * V(planet) zu verstehen. Macht den Kopf frei.
ColdFusion-Galore
<cfajaxproxy>
saugt. Und zwar derbe. Das Ding haut seinen Output nicht einfach in den Outputbuffer, sondern manipuliert ihn so, dass sein Output direkt nach <head>
ausgegeben wird. Nein, es kennt keinen Parameter, mit dem man dieses lästige Verhalten abstellen könnte. So muss man zum Beispiel einen X-UA-Compatible
-Header vom Server setzen lassen, statt ihn in sein Template zu schreiben. Darauf muss man auch erstmal kommen.
Anyway, heute war der große Tag (knapp zwei Wochen zu spät, aber immerhin und noch im Zeitrahmen): Wir sind fertig geworden und können am Montag launchen. Meine Launch-Todo-Liste ist nen Meter lang und es wird ziemlich anstrengend. Dennoch bin ich froh und fast ein bisschen überrascht, dass wir es hinbekommen haben. Danke an die Kinder :-)

JPEG-Komprimierung im Vergleich
Bandbreite wird ja, dank verstärkter 3G-Nutzung, wieder zum Thema. Gut so. Zu meinem Toolkit gehört auf dem Desktop ImageOptim, hier im Blog arbeitet Smush.it. Von einem Kollegen wurde ich letzte Woche auf JPEGmini aufmerksam gemacht.
ImageOptim und Smush.it verwenden eine Kombination verschiedener, spezialisierter OSS-Tools um JPEGs, PNGs und GIFs klein zu rechnen: JPEGOptim und Jpegtran. Letzteres kommt bei Smush.it nicht zum Einsatz. Bei JPEGmini hat man sich selbst zwei Tools ausgedacht. Zuerst versucht ein Tool die minimale Qualität zu berechnen, die das neue JPEG bräuchte, um im Vergleich zum Original gut genug auszusehen, als das Menschen die höhere Kompressionsrate erkennen könnten. Ich schätze mal, dass dahinter eine Implementierung von SSIM steckt. Zusätzlich hat man sich einen JPEG-Encoder ausgedacht, der auf Minimierung der resultierenden Dateigröße optimiert ist.
Mal sehen, wie der Vergleich aussieht.
Katze
Dateigröße in Kilobyte | Reduzierung in Prozent | |
Original | 171 | — |
ImageOptim | 159 | 7 % |
Smush.it | 159 | 7 % |
JPEGmini | 133 | 22 % |
ImageOptim, danach JPEGmini | 127 | 25,7 % |
Smush.it, danach JPEGmini | 128 | 25,1 % |
Strand
Dateigröße in Kilobyte | Reduzierung in Prozent | |
Original | 2022 | — |
ImageOptim | 1336 | 35 % |
Smush.it | 1792 | 11 % |
JPEGmini | 761 | 62 % |
JPEGmini produziert wesentlich kleinere Dateien. Man muss schon sehr genau hinsehen, um einen Unterschied feststellen zu können. Wenn es demnächst tatsächlich eine Web-API und einen Desktop-Client geben sollte, könnte man sich überlegen, Smush.it und ImageOptim aufs Altenteil zu schicken.
Abgesehen von solchen Optimierungen bewegt sich im Moment einiges im Bereich der Bildformate. WebP könnte in den nächsten Jahren eine Rolle spielen, und vielleicht passiert ja auch mit JPEG XR noch etwas.
Die Katze heißt Nasty cat! von stammt von Hannibal Poenaru. CC-BY-SA. Der Strand kommt von mir. CC-BY-SA.
Verspielisierung
Gamification. Das nächste große Ding nach Social Media. Jeder selbsternannte Social Media-Experte, der etwas auf sich hält, kennt sich ab sofort auch mit Gamification aus. FourSquare hat Badges! Pointsification
Steven Poole läßt in der Dezemberausgabe von EDGE eine lange überfällige Breitseite gegen Gamification-Apologeten los. Sein Hauptziel ist Jane McGonigal und ihr Abriss “Reality is broken”.
Kein Schwanz ist so hart wie das Leben. So siehts aus. Dass mir ein Spielchen dabei helfen möchte, die Ribbons von MS Office besser zu verstehen, interessiert mich nicht die Bohne. Wenn das Bedienkonzept kaputt ist, nützt auch keine niedliche Büroklammer, mich vom Gegenteil zu überzeugen.
Da spiele ich lieber eine Runde Cart Life und lerne Andrus besser kennen.
40 % brauchen keine Apps
In einer ausführlichen, gut dokumentierten Studie fragt Pew Tablet-Besitzer nach ihrem Nachrichtenkonsum auf ihrem Tablet.
Ein Ausschnitt der Studie fragt nach dem Medium des Konsums und zeigt, dass 40 % der Befragten, und sogar 44 % aller Befragten, die längere Artikel lesen, dies am liebsten mit dem Tablet-Browser tun. Nur knapp ein Fünftel der Befragten benutzt dafür lieber Apps.
Das zeigt wieder einmal, dass Apps mehr sein müssen als bloße Gucklöcher ins Web.
Die Studie deutet auch auf das grundsätzliche Vermarktungsproblem von Nachrichten hin. Je breiter die Themenauswahl (je Quelle und im gesamten zugreifbaren Angebot), desto geringer ist die Bereitschaft, für Nachrichten zu bezahlen. Nichts neues. Nischen zu besetzten hilft.
Es wird auch nach den regelmäßig genutzten Quellen gefragt. Aus den Antworten ergibt sich, das zwei Drittel der Befragten drei Quellen regelmäßig konsumieren und damit zufrieden sind:
The majority of tablet news users, 65%, mostly rely on only one to three sources or apps.